WiYou.de - Ausgabe 4/2015 - page 9

Wer rastet, der rostet
So heißt es in einem Sprichwort, das zur Bewegung auffordern will.
Aber was steckt dahinter? Rost
entsteht als sogenanntes Korrosionsprodukt aus Eisen oder Stahl durch Oxidation mit Sauerstoff in
Gegenwart von Wasser. Also zum Beispiel dann, wenn du dein Fahrrad bei Regen draußen stehen lässt
und es ohnehin viel zu selten bewegst. Apropos bewegen: Rost bedeutet Stillstand. Das weiß jeder,
der schon mal versucht hat, eine verrostete Schraube zu lösen oder eben mit einem verrosteten
Fahrrad zu fahren. Das Sprichwort ist hier als tatsächlich wörtlich zu nehmen. Funktioniert aber auch
im übertragenen Sinn, und zwar mit Blick auf die Maschinenbau­ und Automobilbranche. Denn genau
hier kommt es auf Bewegung an. Zum einen auf die mechanische, also etwa das Drehen der Zahnräder
in Maschinen oder der Räder an den Automobilen, aber auch auf den Fortschritt der Technologien,
von hochmodernen CAD­Maschinen bis zu Elektroautos schreitet die Entwicklung stetig voran.
Und da Maschinen und Autos heute zwar schon eine ganze Menge allein beziehungsweise „auto­
matisch“ machen, aber eben noch nicht alles, braucht es Menschen, die sich mit der Technik, die
dahintersteckt, auskennen.
So wie Ingenieure, Technologen und Konstrukteure in Forschung und
Entwicklung; Zerspanungs­,Verfahrensmechaniker, Mechatroniker und Elektroniker in der Produktion
sowie Industriekaufleute im Ein­ und Verkauf beispielsweise. Und selbst wenn eine Maschine fertig
zusammengebaut und verkauft wurde, ist es noch nicht vorbei. Installateure und Monteure sorgen
dafür, dass sie, egal wo auf der Welt, fachgerecht aufgebaut und in Betrieb genommen werden kann
und das jeweilige Personal vor Ort geschult wird. Auch für Wartung, Pflege und Reparatur werden im
Anschluss Fachkräfte gebraucht – auch falls sich doch irgendwo mal ein wenig Rost festsetzt.
WarumMaschinenbau und Automobilbranche dabei zusammen gehören?
Nun ja, ein Auto aus rei­
ner Handarbeit zu fertigen, funktioniert heute wohl höchstens noch im Kindergarten mit Knetmasse.
Ansonsten ist die Branche der fahrbaren Untersätze auf den Maschinenbau angewiesen, der die ein­
zelnen Autoteile zuliefert oder die Maschinen herstellt, die zur Fertigung von Bauteilen, zum Beispiel
Spritzgussmaschinen zur Produktion von Kunststoffteilen, benötigt werden. Auf den folgenden Seiten
findest du einige Beispiele für Berufe und Studiengänge, die in beiden Bereichen angesiedelt sind und
dir zeigen, was möglich ist, wenn man etwas in Richtung Karriere im Maschinenbau und/oder
Automobilbranche bewegen möchte. (mü)
Titelthema
Foto: Karel Miragaya/fotolia
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